Tag 17 - Tomakomai nach Akita

Datum: 19 - 08 - 2024


Heute sind wir wieder mit dem Zug unterwegs und der fährt bis 17 Uhr, wir waren noch essen und zack ist es dunkel. Daher gibts kaum Fotos, es wird hier um 19 Uhr immer schon dunkel und um 5 Uhr morgens is es hell.

In den Zügen ist alles zweisprachig
Korean BBQ
In Akita angekommen hatten wir erst mal riesigen Hunger

Tomakomai ist das Schrobenhausen von Hokkaido, hier gibts Spargelfelder. Aber auch Fischerei, Landwirtschaft, einige Industrie und nen riesigen Fährhafen, nur schön ist es hier nicht.

Das ist eine richtige Arme-Leute Gegend, wie oft in Hokkaido. Viele Häuser alt, manche verfallen, aber in Tomakomai bauen auch Leute neue Häuser, hier hält sich die Industrie noch und deswegen leben hier Menschen und es ziehen sogar welche her. Die Chemie- und Papierindustrie bommt hier tatsächlich noch.

Aber man merkt einfach, hier wohnen Industriearbeiter und der geringe Wohlstand reicht grade so aus für die Infrastruktur.

Entsprechend graddelig war unsere Unterkunft für die Nacht. Die hätte man besser spätestens vor 10 Jahren mal renoviert. Aber da fehlt wohl die Kohle auch einfach.
Es war kein anderes Zimmer mehr zu kriegen in der ganzen Stadt, außer nem Economy, also zu zweit 1.20 Bett und uraltes Zimmer in dems komisch miefelt. Das Frühstück war okay. Wir habens ja auch überlebt, aber nur, weil ich mitten in der Nacht verlangt habe den fehlenden Griff am Fenster zu bekommen um ausnahmsweise dieses aufmachen zu können, hier nicht üblich, dass Fenster aufgemacht werden. Da bläst dir dann die Luft aus einer schlecht gewarteten, muffigen Klimanalge den Raumgeruch eines ehemaligen Raucherzimmers im Kreis. Mit offenem Fenster gings dann doch deutlich angenehmer.
Ich schwöre, die Tapeten hier sehen genauso aus wie damals in den 80igern zu Hause bei Oma und die Einrichtung ist orginal noch von 1980.

Genauso wirkt die ganze Stadt. 1980-1990 war hier vermutlich der totale Boom und seitdem wurde quasi alles runtergewohnt. Hier und da renovieren sie aber, also man findet neue Einkaufszentren, Neubaugebiete, ein großes Ainu-Museum und sowas alles. Trotzdem ist schon deutlich spürbar, dass Hokkaido außer beim Skitourismus nicht groß Leute anzieht. Wir fahren jetzt dann aber zurück auf die Hauptinsel.

Unsere nächsten Stationen sind nun an der Westküste entlang Richtung Süden.

Erste Station ist heute Akita
Samurai gab es hier früher wohl einige, man kann noch Clanshäuser besichtigen, aber das erkunden wir dann morgen.

Mit dem Zug kann man hier jedenfalls wirklich gut fahren. Klos sind sauber, überall hilfsbereites Personal und ausgeschildert ist alles. Im Zug sind Durchsagen auf Englisch und oft auch Chinesisch.

Extra wird immer gesagt:
  • Keine lauten Gespräche
  • Telefonieren nur zwischen den Abteilungen
  • Auch keine lauten Devices und Tastatur-klappern
  • Beim Aussteigen mit zusteigenden Personen Rücksichtnahme walten lassen
  • Müll mitnehmen
Man kann im Zug entspannt schlafen, chillen, essen. Im Schinkansen kann man oft Essen kaufen und am Bahnsteig stehen überall Automaten.
Es ist sauber. Auch die Klos im Regionalexpress.
Die Beschriftung welcher Wagen mit welchem Sitzplatz wo hält, ist auch immer findbar. Und die Japaner stellen sich wirklich alle gesittet an, da wird nicht rumgedrängelt am Bahnhof.

Das Ticket kaufen an den Bahnhöfen läuft auch gut. Englisch sprechen die alle ausreichend. Bisher sind wir wirklich gut durchgekommen.
Also öffentliche Verkehrsmittel hier sind angenehm. Nur in Tokio ist die u-Bahn recht voll oft.

Auch die Taxis bisher sehr angenehm und fix.

Unsere Unterkunft in Akita ist auch wieder deutlich besser hier. Man merkt, dass man zurück auf der Hauptinsel ist. Da ist mehr Protz und Prunk. nach 8 Tagen auf Hokkaido gibt es ja nun noch viel zu entdecken auf der Hauptinsel. An der Westküste waren wir ja noch gar nicht.

Morgen gehen wir erkunden. Ganz in der Nähe gibts wohl ne Menge zu sehen.

Spargelwerbung in Tomakoai im Hotel





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