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Wir haben Kanazawa ausgewählt, weil das Atraktionen bieten soll wie Kyoto. Tut es auch. Und davon haben die Touristen aus dem Westen auch mitbekommen. NOCH mag man die Touristen hier.
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Ja NOCH, aber wenn man aktuell die Nachrichten liest, dann klingen die so:
Barcelona hat Proteste gegen Overtourism, sogar mit Wasserpistole wird geschossen. Venedig führt extra Gebühr ein für Bustouris und die Parkplätze sind horrend. Alles ist voller Menschen. Dubrovick ächzt unter den Tourimassen, Mallorca und Gierchenland hassen sie.. und in Neapel war ja wirklich alles voll von ihnen und den ätzenden Kreuzfahrtschiffen.
Wir sind ja EXTRA in Japans Norden und ZURECHT weil da sind quasi nur Naturliebhaber und Japaner und hier und da mal ein paar Deutsche Backpacker oder Camper.
Die letzten 2 Wochen wollten wir jetzt noch den Süden erkunden und Tokio natürlich. Also werden wir vermutlich mehr Touris sehen als uns lieb ist. In Kanazawa gibts überall schon so Touristen-fallen-Nepp-Stände und Hotels wie Sand am Meer.
Und da sind die Attraktionen schon wieder gut besucht. Gestern haben wir ja das "kleinste Geishaviertel" besucht und das war dann offenbar nicht so groß, dass das Massen anlockt.
Heute wirds vermutlich anders. Da führt schon eine eigene Ringbuslinie hin.. gefährlich, wenn es sowas gibt. Wir stellen uns also auf Touristen ein. Und morgen haben wir wieder ein Auto und dann ab ins Hinterland. Hinterland heißt in Japan immer: da sind fast nur Japaner.
Und bei den Japanern ist Tourismus auch verbeitet, aber nur am Wochenende natürlich, da ist es dann sogar am Tazawa See am Strand voll geworden. Unter der Woche hatten wir den Strand quasi fast für uns und am Sonntag wars dann tatsächlich voller. Also noch nicht wie im Freibad oder in Rimini, aber eben deutlich voller.
Japan macht aber alles richtig, denn hier kostet der HERFLUG ja schon nen Haufen Geld. Da kommt einfach kein saufender Pöbel, da kommen natürlich dann schon Japanliebhaber, leider aber auch so dämliche Japan-Fans die dann UUUUNBEDINGT die Geisha fotografieren wollen, obwohl die das nicht wollen.
Die die wir gestern da fotografiert haben, das waren Japaner die selber nur Fotos von sich im Kimono im Geishaviertel machen wollten, OHNE Touristen, wir haben extra dann gewartet und sind nicht in die Straße gelaufenn, damit die dann Fotomitov haben ohne uns drauf.
Das ist leider hier schon so ne Sache. Japanfans, die kommen her und bekommen hier dann die Japan-Expericene wie "Shurikanwerfen gegen Gebühr" angeboten.
In Akita konnte man im Museum auch dieses Lampion-Ballancieren testen, aber in dem Museum kamen nur Japaner durch, da waren kaum Westerner zu sehen und da haben das die Japaner selber gemacht und das mal ausprobiert.
In Sendai auf der Burg oben haben Japaner sich mit den Samurai-Cosplayern ablichten lassen, aber HIER ist das für Touristen ausm Westen.
Wenn man hier aber zu Fuß geht, statt mitm Bus zu den Hotspots zu fahren, also durch die normale Wohngegend kommt, dann sieht man keine dämlichen Japan-Fan-Touris, bloß Einheimische.
Diese Japan-Fan-Touris sind auch echt nervig. Die kaufen dann TONNEN an Hello-Kitty Nippes und Bullshit, also die schwafeln ja auch alle ständig vom shopping.
Ich wüsste gar nicht was ich hier shoppen soll.
Wir haben ein paar T-shirts gekauft (wir haben ja nur 5 mitgenommen von zu hause, weil wir sagtem wir kaufen die vor Ort) und in nem Shirne nen geweihten Talisman, da wo sich nur Japaner auch welche holen. Feli hat ihren Kimono in Sendai in einem Kaufhaus für Kimonos gekauft, da gehen nur Japaner hin, entsprechend GÜNSTIG war der. Also wenn du den HIER kaufst, zahlst direkt das Doppelte, gut den gibts hier nicht, das war halt ein Hersteller aus Sendai.
Jedenfalls wüsste ich nicht, was wir alles shoppen sollen. Aber die Touristen shoppen wie blöd. Und kaufen Andenken, aber da frage ich mich ob der Nippes nicht aus China kommt :D
Auf Alle Fälle liegt unser Hotel gut, im Wohngebiet und das ist kein richtiges Hotel, sondern Ferienwohnungen im Hochhaus. Aber eben nicht voll. Die schicken Hotels rund um den Bahnhof sind alle brechend voll, aber hier bekam man große schöne Zimmer (mit Waschmaschinme, Herd, Kühlschrank und Staubsauger und ner Trennwand um ein 2. Schlafzimmer abzuteilen). Muss halt ein bisserl laufen.
Mit unseren kleinen Rollkoffern, die man hinter sich herzieht, ist das kein Stress. Jeder hat nen Rucksack und nen kleinen Koffer, der passt als Handgepäck im Shinkansen über den Kopf ins Gepäckfach.
Wir sind hier mit "Jeder hat ne Lange Hose und 2 Kurze, ein Pulli, ne winzige Regenjacke und 5 T-Shirts" los geflogen. Und ein paar Schuhe. Wenn was kautt geht, kann mans hier kaufen. So wie Chris der in Akita im Schuhladen war. Das GUTE ist: Unterkünfte haben hier nahezu Alle die Möglichkeit Wäsche zu waschen. Also ich wasche hier immer und meistens direkt in der Unterkunft. Dafür muss ich nicht, wie letztes Jahr 20 Minuten durch die Stadt wanken zur nächsten Lavanderia, das ist hier mit dabei.
Jedenfalls kommt man mit so kleinem Gepäck super durch. Wir haben sogar Badesachen dabei, also EIN Badeanzug, so ein Microfaserhandtuch, Taucherschuhe aus Neopren und unsere Schwimmbrillen. Aber das nimmt halt auch kaum Platz weg und so haben wir eben keinen Stress mit den Koffern ohne Taxi zur Unterkunft zu laufen oder U-Bahn zu fahren wie in Tokio. Nur um mal zu einem sehr abgelegenen Leihwagenvermieter zu kommen, haben wir ein taxi genommen.
Da war wegen der Japanischen Ferien plötzlich kein Leihwagen mehr in der Nähe zu kriegen und man musste da quasi ins Gewerbegebiet raus.
Die meisten Touristen schleppen größere Koffer mit. Aber nicht alle, man erkennt dann immer gleich die Leute die mit dem Shinkansen weiter fahren. Da ist kleines Gepäck von Vorteil. Aber hier bekommst du auch in jedem 7-11 an der Ecke ne Zahnbürste oder eben alles was man so braucht. Man muss eben nicht den riesigen Kulturbeutel herschleppen, sondern kauft das was man braucht vor Ort und die Japaner selber nutzen gerne so Kleinpackungen. Also die kaufen das hier auch alle so. Da steht nicht die große Vorratscreme-tube im Bad, sondern man kauft nach 5 Tagen neue Creme.
Hier haben aber alle Conbinis 24h offen, und auch Sonntags, in JEDEM Kaff wo wir bisher waren. Noch nie war so ein Store weit weg. NUR am Tazawa See mussten wir dafür Auto fahren. Da waren wir mal wirklich 4km von einem Lawson weg.
Lawson, Seven11 und FamilyMarkt sind so Ladenketten die haben alles was man so zum überleben braucht. Also vom Einwegrassierer über Binden, Socken, Nudelsuppe, Reisbällchen, Trinken und Mikrowellenessen, aber die haben auch immer frischen Kaffe und frisch verpackte noch warme Reisbällchen. Und ein Klo. TanteEmmaLaden würde man bei uns sagen. Aber da bekommst du halt wirklich um 2 Uhr Nachts Binden, ne Cola, oder Reisbällchen. Und an jeder Straßenecke steht ein Getränkeautomat. Also wirklich ÜBERALL, auch alle Hotels haben die in der Lobby. Du bekommst IMMER - auch um 3 Uhr Nachts ne Flasche Wasser.
Und meistens noch sehr viel mehr. Die haben da auch Eiskaffee (GUTEN!) und Pocari-Sweat Elektrolyte-Wasser. (man schwitzt ja wie doof, da trinken das viele Leute)
Jedenfalls hat man hier NIE Stress mit Trinken und Essen. Oder so alltäglichem Bedarf Kram. Unterkünfte haben Zahnbürsten und Zahnpasta und Seife und so drin stehen. Braucht man nicht mitbringen, das ist überall da.
Unsere Ferienwohnung hat Klopapier, Seife, Handtücher und den Kram einfach schon. Wenn man hier einzieht, ist erst mal alles da, auch 2 Flaschen Wasser. Reisen ist hier einfach angenehm.
Nur Touristenmengen sind nervig. Aber die sind halt alle immer an den großen Atraktionen. Also auf dem Fuji schieben die sich gegenseitig hoch. Wenn ich nen Vulkan sehen will konnte ich auf Hokkaido einen für mich ganz allein haben.
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